Sabeth Kemmler
- Psychotherapeutin (HPG), niedergelassen in Berlin mit Schwerpunkt Traumafolgestörungen, v.a. frühkindliche Störungen, sexualisierte Gewalterfahrungen, pränatale Traumata, transgenerationale Belastungen
- Gründerin von AIM (Schule für traumakompetente Achtsamkeit, 2010): Angebot von Einzelarbeit und Seminaren, Ausbildung von Lehrer/innen für traumakompetente Achtsamkeit. Seminarleiterin und Coach für Methoden zur achtsamkeitsbasierten Integration der Persönlichkeit seit 1995.
- Traumatherapeutische Weiterbildungen bei Michaela Huber, Dr. William R. Emerson u.a.
- Weiterbildungen im Bereich Körperarbeit (Auswahl): EFT, TRE, Bioenergetik, tibetische Achtsamkeitspraxis, Mindsight nach Daniel Siegel, Zapchen Somatics, Tai Chi, Qigong, Reiki, Metamorphische Methode
- Weiterbildung in Gewaltfreier Kommunikation bei Marshall Rosenberg u.a. Angebot von Seminaren in GFK und Trauma-Arbeit seit 2005
- Weiterbildung in The Work That Reconnects bei Joanna Macy u.a.
- Ausbildung in psychodynamischer Atem- und Körpertherapie, Schwerpunkt: Entwicklung emotionaler Kompetenz und Trauma-Arbeit, bei Demian zur Strassen (D/Peru)
Ich bin in einer in Deutschland weitgehend unbekannten Tradition zur Integration der Persönlichkeit durch die Entwicklung von Achtsamkeit, Mitgefühl und Selbstmitgefühl ausgebildet worden, und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Tradition fortzuführen. AIM ist mein Beitrag dazu. Demian zur Strassen, der mich sieben Jahre unterrichtet und danach mit mir zusammengearbeitet hat, ist nach Lateinamerika zurückgekehrt. Mit Mitte zwanzig habe ich selbst erfahren, wie effektiv diese Arbeit bei der Bewältigung von komplexen Traumafolgestörungen wirken kann, und ich möchte mein Mögliches dafür tun, dass sie Menschen, die so wie ich damals diese Hilfe gut brauchen können, zur Verfügung steht.
Mit meinem Notendurchschnitt standen mir nach dem Abitur alle Wege offen. Mein Kriterium für die Wahl eines Berufsweges lautete, dass ich erstens: etwas Sinnvolles zu finden hoffte, das ich zweitens: auch wirklich gern tun wollte. Meinem Wunsch folgend, das Menschsein besser verstehen zu lernen, studierte ich Literatur und Sprachen, Philosophie und Pädagogik (mit dem Abschluss Staatsexamen an der Freien Universität Berlin). Parallel habe ich mich in das Studium ausgewählter Gebiete der Psychologie und Psychotherapie vertieft.
Viel praktisches Handwerkszeug und ein solides Grundverständnis traumaverarbeitender Integrationsprozesse, die auf achtsamem Gewahrsein und Mitgefühl beruhen, verdanke ich meiner Grundausbildung bei Demian zur Strassen sowie seinen Lehrern Jim Leonard und Phil Laut. Darauf aufbauendes Wissen zur Traumatherapie habe ich durch Michaela Huber erworben sowie durch William R. Emerson (pränatale Psychologie). Grundlegend für meine Arbeit sind auch meine Kenntnisse in systemischer Familientherapie und Aufstellungsarbeit. Einen weiteren prägenden Einfluss bilden die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg und sein Menschenbild. Meine Kenntnisse der tibetisch-buddhistischen Tradition sind von Tom Kenyon und S.H. Gyalwang Karmapa geprägt. Atem- und Körperarbeit habe ich bei Demian zur Strassen gelernt, vertiefende körpertherapeutische Kenntnisse durch Core- und Bioenergetik, EFT, TRE, Reiki sowie Körperarbeit im warmen Wasser bei Demian zur Strassen und A. Austermann erworben.
Während in den letzten zwanzig Jahren die Tradition der Achtsamkeit und des Gewahrseins in der Psychotherapie immer mehr Geltung gewinnt, werden meiner eigenen Tradition verwandte Therapieschulen sichtbar, mit denen ich mich intensiv beschäftige: Das Somatic Experiencing von Peter Levine, die Schule des Mindsight von Daniel Siegel, die Arbeiten von Tara Brach und das Sensorimotor Processing von Pat Ogden. Dazu die Studien über Achtsamkeit und Mitgefühl von Tania Singer, Christopher Germer und Kristin Neff.
Meine persönliche spirituelle Entwicklung orientiert sich an der christlichen sowie der buddhistischen Tradition. Um bei aller notwendigen kritischen Distanz dem Christentum verbunden zu bleiben, halfen mir die aufrichtige christliche Spiritualität, die ich bei meiner Mutter erlebte, die Befreiungstheologie und feministische Theologie sowie die Arbeiten von Eugen Drewermann. Besonders nah sind mir christlich-meditative Traditionen (wie z.B. bei John Selby, „Jesus For The Rest Of Us“).
Einen wesentlichen Einfluss auf mein Verständnis der tiefsten Dinge hat meine Lehrerin Gangaji. Mein Blick auf den Menschen im Zusammenhang mit der Erde und all ihrer verschiedenen Lebensformen und Kulturen ist von Joanna Macy und Marko Pogacnik geprägt.
Ich bin überzeugt, dass heute jeder einzelne Mensch in unseren westlichen Gesellschaften dazu aufgerufen ist, seine persönlichen und familiären Belastungen zu klären und sein eigenes inneres Glück zu finden. Nur auf dieser Grundlage können wir eine wirklich nachhaltige und solidarische Gesellschaft bilden, die die Interdependenz allen Lebens anerkennt und schützt. Wir haben eine Welt zu retten. Auf geht’s!
Viel Kraft und alles Liebe